Biologische Hülsenfrüchte: Notwendig für uns und die Umwelt!

 

„Ohne Hülsenfrüchte wäre die Menschheit nicht einmal bis zum Mittelalter gelangt.“

- Umberto Eco

Hülsenfrüchte sind seit Jahrtausenden Teil unserer täglichen Ernährung und bilden das Fundament der Mediterranen Diät.

Sie sind dank der enthaltenen Ballaststoffe, Mineralien und vor allem Proteine ein vorzügliches Nahrungsmittel für alle Altersgruppen, das einen höheren Nährwert als jedes andere pflanzliche Lebensmittel hat.

Alle Sorten von Hülsenfrüchten sind reich an Kalium, Folsäure, Eisen und Magnesium, Phosphor, Kalzium und natürlichen Antioxidantien. Zugleich enthalten sie wenig Fette und Salz. Weil die Hülsenfrüchte Lysin enthalten, erhöht sich der biologische Wert des Proteins im Essen, wenn sie mit Reis kombiniert werden. Deswegen sind Rezepte wie Kichererbsen mit Reis und Linsen mit Reis nicht nur ein kulinarischer Schatz, sondern auch wertvoll für die Ernährung!

Ein eindrucksvoller Einfluss des Anbaus von Hülsenfrüchten auf die Umwelt ist ihr geringer Carbon Footprint (CO₂-Bilanz). Umso geringer der Carbon Footprint ist, desto umweltfreundlicher ist das Produkt. Gleichzeitig können die Hülsenfrüchte als Schmetterlingsblütler dank ihrer Symbiose mit spezialisierten Mikroorganismen, die an ihren Wurzeln leben, den erforderlichen Stickstoff direkt aus der Luft aufnehmen und binden. Ergebnis dieser Eigenschaft ist es, dass für Hülsenfrüchte aus biologischem Anbau überhaupt keine stickstoffhaltigen Düngemittel verwendet werden, deren industrielle Herstellung, außer von Stickstoffoxid, sehr energieintensiv ist und die Umwelt zusätzlich belastet.

In den Gebieten Makedonien und Peloponnes werden Hülsenfrüchte, und konkret Bohnen, traditionell angebaut, wie es auch die anerkannten geschützten geografischen Angaben belegen: Riesenbohnen – Elefantenbohnen von Prespa, Kastoria, Kato Nevrokopi, große flache Bohnen von Prespa, mittelgroße von Kato Nevrokopi (in Makedonien) und Vanille-Bohnen von Pheneos (auf der Peloponnes), sie alle sind einzigartige einheimische Sorten mit langjähriger Überlieferung.

Die biologischen Riesenbohnen – Elefantenbohnen von Prespa, Bezirk Florina (g.g.A. 1998) werden rings um den kleinen Prespasee angebaut, eine Landschaft von einzigartiger Naturschönheit und kultureller Überlieferung. Der Anbau erfolgt 860 m über dem Meeresspiegel im Naturschutzgebiet des Nationalparks Prespa und auf kleinen Familienfarmen. Die Landwirte verwenden noch immer die traditionellen Anbaumethoden. Die Sorte ist einheimisch mit hoher Qualität, dünner Haut und leicht zuzubereiten (kurze Kochzeit), und sie wird im Gebiet seit dem 16. Jh. angebaut. Die Sorte zeichnet sich durch die sehr große Bohnengröße, ihre Nierenform und weiße Farbe aus.

Die biologischen großen flachen Bohnen von Prespa, Bezirk Florina (g.g.A. 1998) werden ebenfalls rings um den kleinen Prespasee auf einem leichten, warmen und fruchtbaren Boden, der reich an organischem Material und gut wasserdurchlässig ist, angebaut. Diese Sorte zeichnet sich durch die große Bohnengröße, ihre Nierenform und weiße Farbe aus.